Mittwoch, 9. Januar 2013

8.1.13


Die Nacht war ein einziger Kampf gegen die Ratten. Ich war gerade am einschlafen als ich ein rascheln auf der Küchenablage hörte. Kurzerhand packte ich meine Taschenlampe und hielt sie Richtung Küche. Da sah ich im Lichtkegel der Lampe eine Ratte, die gemütlich auf der Küchenablage sass und irgendetwas knabberte. Ich musste lachen, die Ratte sah irgendwie lustig aus. Da es sehr kalt war und ich keine Lust hatte den aufgewärmten Schlafsack zu verlassen schwang ich die Taschenlampe hin und her. Die Ratte kam ins Discofieber und machte sich aus dem Staub unter meiner Zimmertür durch, hinaus ins Freie. Jetzt blieb mir nichts anderes  übrig als aufzustehen und den Türspalt  mit Tücher und Schuhen zu verbarrikadieren.

Ich fühlte mich super, da ich der Ratte überlegen war und dachte, dass es doch Vorteilhaft ist ein Mensch zu sein und denken zu können. Triumphierend ging ich zurück ins Bett und glitt in den kalten Schlafsack. Eine gefühlte Stunde später raschelte es erneut.

Fluchend schaute ich der Ratte im Licht meiner Taschenlampe zu. Plötzlich sah ich, dass sie noch einen anderen Ein und Ausgang zu meinem Zimmer hat. Zwischen dem Blechdach und der Wand hat es einen Spalt durch den sie hindurch kann. Ich stand auf und sah, dass meine Peanutbutter-Plastik-Dose ein Loch im Deckel hat. Viele kleine Plastikstücke lagen auf dem Armaturenbrett, die Maus hatte sie aus dem Deckel heraus gebissen.Ich staunte nicht schlecht und hoffte, dass sie trotz anscheinend grossem Hunger mich nicht gleich behandeln werden wie die Plastikdose.

Als nächstes stellte ich die offene Dose auf das oberste Tablar in der Küche. Die Dose stellte ich ganz an den Rand, da ich wusste die Ratte würde sie zu Fall bringen sobald sie wiederkommt. Ich inspizierte auch das Loch im Dach, doch ich war zu müde um mit dem Basteln zu beginnen. Es dauerte lange bis ich einschlief, von der Ratte habe ich nichts mehr gehört.

Am Morgen lag dann die Dose tatsächlich auf der Küchenabdeckung, zu meinem Erstaunen war der Peanutbutter darin aber unberührt. Entweder haben die Ratten vom Aufprall der Dose Angst bekommen oder sie mögen  Peanutbutter nicht.

Ich stopfte dann als erstes das Loch im Dach. Dazu verwendete ich Papier und Klebstreifen.
Nach der aufregenden Nacht gönnte ich mir vor der Arbeit den üblichen Chai. Nun konnte der Tag beginnen.

1 Kommentar:

  1. Hey Dömu!

    Holz und Bauschaum nützen zwar mehr als Papier aber 80 Punkte für die Kreativität der Umbauten werden dir gut geschrieben;)

    Grüessli us de Schwiiz
    Frnac.O

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